RUNDMAILTIME

08:30


Heyo, hier ist also meine erste Mail aus St Gallen. Hier geht alles drunter und drüber, deswegen hatte ich bisher keine Zeit zu schreiben. Letzte Woche war ich wirklich überall, außer in meinem Gebiet. Wir waren auf einen Trip nach München für 2 Tage für Sister Friebes Visum, dann hatten wir Missionstour in Zürich, dann war ich für einen Austausch in Winterthur und dann war Sister Friebe krank. Und jetzt habe ich noch genau 3 Wochen um das Gebiet kennenzulernen, bevor Sister Friebe nach Amerika fliegt. Was dann passiert? Immer noch keine Ahnung. Vielleicht gehe ich in eine Mitarbeiterschaft zu dritt nach München oder jemand kommt irgendwoher zu mir bis Versetzungen sind und ich eine neue Mitarbeiterin zugeteilt bekomme. Bleibt also wie immer alles spannend. Hoffe nur das die ganze Arbeit jetzt nicht umsonst ist und St Gallen nicht geschlossen wird.

Im Moment hab ich etwas zu kämpfen, da einiges anders ist und es hier viele kleine Herausforderungen gibt (sonst wäre es ja auch langweilig). Im Moment fühle ich mich so, als wäre ich im Sommer mit Sommerreifen gefahren und jetzt kommt der Winter und ich habe meine Reifen noch nicht gewechselt und deshalb habe nicht den nötigen Halt, den ich brauche um standhaft und beständig zu fahren. Aber ich bin jetzt dabei meine Reifen zu wechseln. Das braucht eben etwas Kraft und Arbeit aber ich schaffe das schon. Es kann kommen was will ich bleibe auf der Bahn, ich suche das Ziel und komme da schon irgendwie an.  :)

Es gibt ein kleines Erlebnis, das ich gerne mit euch teilen möchte:
Diese Woche hatte ich einen Austausch mit meiner liebsten Sister Flickinger. Sie hatte mich gebeten, einen zu organisieren, da sie auch grade etwas zu kämpfen hat und einfach eine gute Freundin zum reden braucht. Dort angekommen, sie schüttete ihr Herz aus. Für den nächsten Tag planten wir, abgesehen von vieeel reden, eine Stunde Finden ein. "Finden" bedeutet, man geht auf die Strasse oder von Tür zu Tür und sucht Menschen, die am Evangelium interessiert sind. Nicht unsere Lieblingsbeschäftigung, da es nicht das effektivste in der Schweiz ist (wir setzen mehr auf Empfehlungen von Mitgliedern) aber der Wille zählte. Ich betete soo viel, dass wir jemanden finden würden.. Das wir ein Erlebnis haben würden, was ihr wieder motivierende Hoffnung schenken würde.. Wir gingen also von Tür zu Tür.  Und wurden ausgelacht, bekamen Türen ins Gesicht geknallt oder zur Abwechslung auch nette Absagen. Nach genau einer Stunde (denn das war der Deal) entschließen wir uns also, noch an einer letzten Tür zu klingen von der Häuserreihe. Ich weiß, so klischeehaft. Eine Schweizerin öffnete und lies uns hinein. Sie hat fünf Kinder, ist christlich und ihre älteste Tochter (20) saß dabei. Wir belehrten die beiden und sie stellten so unglaublich viele Fragen. Wir durften einen weiteren Termin ausmachen, um ein Buch Mormon vorbeizubringen. Als wir wieder gingen und die Tür hinter uns ins Schloss fiel, blieben wir stehen und ich schaute Sister Flickinger an.. Sie schüttelte nur den Kopf. Sie hörte nicht auf ihn zu schütteln.. Dann schaute sie auf den Boden und lächelte.. Ein breites Grinsen überkam mich und ich umarmte sie. Gott vertraute uns. Er benutzt uns als Instrument. Sie gewann neue Hoffnung.. Ich fühlte mich wie der glücklichste Mensch der Welt. Auch wenn ich selbst ein halbes Jahr auf so einen Moment in Solothurn gewartet habe.. Da kam er. Auf einem Austausch in Winterthur haha. Schweizer, gebildet, familiär, christlich. Danach durften wir einen so coolen Atheisten unterrichten, der Angst davor hatte zu beten ob das Buch Mormon wahr ist, denn er fürchtete das eine Antwort kommen würde.. Bitte was? Ein Atheist fürchtet zu beten, denn er erwartet das Gott antwortet! Was für ein Tag, ich war wirklich.. Glücklich. Und Sister Flickinger auch. Wir beide lächelten, und sie bedankte sich für diesen Tag der uns beide irgendwie lebendig hat fühlen lassen.

Das wars für diese Woche von meiner Seite! Entschuldigt bitte Kommasetzung und Rechtschreibung, ich stehe grade etwas unter Zeitdruck :) 

Liebe Grüsse,
Sister Zarse


Mein neuer Companion Sister Friebe
Missiontour Zürich 2016
Meine Schnegge.. Ich vermisse diese süsse Maus
Sister Flickinger (meine Trainerin) und Elder Bakewell (mein eheml. Zonenleiter)

Sister von Hacht (mein MTC-Companion)


Blick aus dem Fenster in St. Gallen
Trip nach München. Unbezahlbare Aussicht.
Selfie :)

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01 09 10