Evangelium mit Freunden teilen
13:00MLC Oktober 2015, München |
Hier in Solothurn geht es mir wirklich gut. Ich esse durchschnittlich 2 mal die Woche bei Mitgliedern Raclette und einmal Fondue und werde daher wahrscheinlich nach Mission nach Hause rollen. :D
Missionsarbeit macht wirklich viel Freude, wo wir das Vertrauen der Mitglieder gewonnen haben und sie gerne mit uns zusammenarbeiten.. Ich möchte heute kurz darüber sprechen wie wir das Evangelium mit unseren Freunden teilen können, ohne dabei ein Vollzeitmissionar zu sein. :)
Im 1. Nephi 8:10-12 können wir über Lehis Vision über den Baum des Lebens lesen:
"Ich erblickte einen Baum, dessen Frucht begehrenswert war, um einen glücklich zu machen. Ich ging hin und aß von seiner Frucht, und ich fand, daß sie sehr süß war, mehr als alles, was ich je zuvor gekostet hatte. Ja, und ich sah, daß seine Frucht weiß war, an Weiße alles übertreffend, was ich je gesehen hatte. Und als ich von seiner Frucht aß, erfüllte sie meine Seele mit überaus großer Freude; darum regte sich in mir der Wunsch, auch meine Familie möge davon essen; denn ich wußte, daß diese Frucht begehrenswerter war als jede andere."
Als Lehi vom Baum des Lebens gegessen hat, wurde er mit "großer Freunde" erfüllt, seine sofortige Reaktion war es, diese Freude mit denen zu teilen, die er am meisten liebt.
15: "Und es begab sich: Ich winkte sie herbei, und ich rief ihnen auch mit lauter Stimme zu, sie sollten zu mir herkommen und von der Frucht essen, die begehrenswerter war als jede andere Frucht."
Genau wie Lehi müssen wir auch nach unseren Liebsten Ausschau halten und sie suchen und rufen, sodass sie genau wie wir an dieser Freude, die wir durch die Frucht des Evangeliums gewinnen, teilhaben können.
Wir teilen, was wir lieben mit Menschen, die wir lieben. Wenn wir unseren Glauben mit echter Liebe teilen, stärken wir dadurch auch die Qualität unserer Freundschaften. Diese Freundschaften hängen dann aber nicht davon ab, ob sie das Evangelium annehmen. Vielmehr hilft es dafür unseren Freunden uns besser zu verstehen.
Ich sehe oft, wie schwer es vielen Mitgliedern fällt, mit anderen ihren Glauben zu teilen und ich verstehe sie sehr gut, denn mir erging es vor meiner Mission genauso. Man will nichts falsch machen und weiß nicht genau wo man anfangen soll und will erstrecht nicht als komisch vor seinen Freunden dastehen. Jetzt, wo ich jeden Tag die Möglichkeit habe meinen Glauben mit anderen Menschen zu teilen, habe ich über all dies einen neuen Blickwinkel gewonnen.
Hier sind 6 HAMMER Wege, wie wir das Evangelium mit unseren Freuden teilen können:
Nummer 1:
Wir können unser Haus in ein Missionarshaus verwandeln. Das bedeutet ganz einfach, das wir sichtbar für uns das hinhängen, was uns wichtig ist. Das kann zum Beispiel die Sieglungsurkunde im Wohnzimmer sein, ein Bild vom Tempel im Flur, ein Jesus Bild neben dem Bett oder die Familienproklamation neben einem Familienbild. Wir können auch mehrere Buch Mormon Exemplare zuhause haben. Dadurch zeigen wir unseren Freunden, was uns wirklich wichtig ist und es ergeben sich einfacher Möglichkeiten darüber zu sprechen.
Nummer 2:
Wir können den Gläubigen ein Vorbild sein, wenn wir unsere Freunde in unser Zuhause einladen und ihnen dort zeigen, das wir beispielsweise vor dem Essen oder mit unserer Familie beten.
Auch über soziale Medien, wie Facebook, können wir viele unsrer Freunde erreichen, wenn wir zum Beispiel ein Video von der Kirche auf unserer Seite posten. Das habe ich gerne vor meiner Mission gemacht und ich lieeebe die Feiertagsvideos!
Am 29. November kommen übrigens 2 neue Videos für Weihnachten raus! Freut euch drauf!
"Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." (Matthäus 5:15&16)
Wir müssen unser Licht nicht verstecken. Wenn wir normal mit Menschen über unseren Glauben reden, wie wir es auch mit Freunden IN der Kirche tun würden, ohne jegliche Bedenken, lassen wir unser Licht der Welt scheinen und zeigen den Menschen, wie verankert unser Glaube in unserem Leben ist. Wenn uns Leute zum Beispiel fragen was wir am Wochenende gemacht haben, sagen wir dass wir in der Kirche oder im Tempel waren und was für eine gute Erfahrung es für uns war. Und nein, es ist nicht komisch. Warum sollte so etwas komisch sein, wenn es uns gut tut und glücklich macht? Durch solche Gelegenheiten können wir ein gutes Beispiel sein und komfortabler werden, über unseren Glauben zu sprechen.
Nummer 3:
Wir können unsere Freunde und ihre Familien einladen zu verschiedenen Aktivitäten, wie beispielsweise unseren Familienheimabend oder Kirchen Aktivitäten. Dort können sie den Geist verspüren und sehen wie wir unseren Glauben ausleben.
Nummer 4:
Wir können "Verkündet mein Evangelium" oder "Grundbegriffe des Evangeliums" studieren, um zu lernen, wir wir das Evangelium einfach erklären können. Dort sind viele Hilfen gegeben, die wirklich JEDES Mitglied lesen sollte (nicht nur Vollzeitmissionare) und die ich nach Mission definitiv weiter anwenden möchte und werde. VmE wurde wirklich gebeterfüllt und mit sehr viel Inspiration geschrieben und hat mir persönlich geholfen mein Wissen über die Lehren des Evangeliums zu vertiefen und dadurch mein Zeugnis sehr gestärkt.
Probiert es aus, ihr werdet es nicht bereuen!
Nummer 5:
Wir können die Glaubensartikeln auswendig lernen, oder bestimmte kurze Statements, die klipp und klar das erklären, was wir glauben, oder was das Buch Mormon ist.
Wir können auch Fragen aufschreiben, die wir gestellt bekommen könnten und sie mit unserem Zeugnis beantworten und dann Gott für eine Gelegenheit bitten, dies mit jemandem zu teilen.
Zum Beispiel:
"Ich kann Ruhe durch das Gebet finden, wenn es mir nicht gut geht. Ich verstehe nicht alles, aber weiß das Gott uns liebt."
Oder:
"Eine persönliche Beziehung zu Gott ist mir wichtig, ich versuche täglich mit ihm ein Gespräch zu haben."
Nummer 6:
Wir können jemandem in unserem Freundeskreis, dem es nicht gut geht, anbieten für ihn zum fasten oder beten, oder ihm anbieten einen Priestertumssegen zu bekommen.
Dies alles sind nur Beispiele und Gedanken von meinem Companion und mir, aber es gibt sicher noch vieeel mehr!
Christus.. ja, ich muss jetzt Christus bringen, denn er begeistert mich im Moment besonders! Christus belehrt uns durch sein Beispiel, wie wir bessere Freunde sein können. Christus ist definitiv mein Freund, denn er war immer für mich da, ist es jetzt immer noch und wird es immer sein. Eigentlich ist er so ziemlich der beste Freund, den wir haben können! Er hört uns immer zu, versteht uns, liebt uns, vergibt uns, unterstützt uns, und hat uns die wunderbare Gelegenheit gegeben, alles zu bekommen was er und sein Vater haben, wenn wir uns dafür entscheiden.
3. Nephi 14:8-12:
"Denn ein jeder, der bittet, empfängt; und wer da sucht, der findet; und dem, der anklopft, wird aufgetan werden. Oder wer von euch Menschen wird, wenn sein Sohn Brot erbittet, ihm einen Stein geben? Oder wenn er einen Fisch erbittet, wird er ihm eine Schlange geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der im Himmel ist, denen Gutes geben, die ihn bitten. Alles nun, was auch immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, das tut ihnen auch, denn das ist das Gesetz und die Propheten."
Wenn wir wüssten, das unser Freund etwas haben würde, was der Schlüssel zu unserem Glück ist, würden wir dann nicht wollen das er das mit uns teilt?
Das sind wir! Also wollen wir ihnen den Stein geben? Wollen wir ihm eine Schlange geben? Neeein! Sie wollen und brauchen schließlich das Brot und den Fisch! Also was hält uns dann davon ab ihm das Brot oder den Fisch zu geben?
Trauen wir uns!
Es ist an uns, unser Licht leuchten zu lassen!
Es ist an uns, ihnen den Weg zur Frucht zu zeugen und sie zu uns hinüberzurufen!
Es ist an uns, ihnen das zu geben wofür sie gebeten haben und das haben sie alle, sonst wären sie nicht hier.
Es ist an uns, ihnen zu helfen sich daran zu erinnern.
Ich bin dankbar, das ich das Evangelium mit Menschen teilen darf und dadurch wachsen darf. Ein Zeugnis wächst viel dadurch, wenn man es mit anderen teilt, das durfte ich in den letzten Wochen stark erleben.
Ich hab euch lieb. Missionsarbeit ist einfach und wichtig. Traut euch. :)
Dankeschön an Sister Flickinger, mit der ich viele Ideen über dieses Thema austauschen konnte und von der ich sehr viele neue Eindrücke gewinnen konnte.
Dankeschön an Sister Flickinger, mit der ich viele Ideen über dieses Thema austauschen konnte und von der ich sehr viele neue Eindrücke gewinnen konnte.
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