Neues Jahr - Neues Ich
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In Genesis 19 gibt es eine ganz bekannte Geschichte über die Stadt Sodom und Gomorra, die wegen ihrer Schlechtigkeit zerstört werden sollte. Lot, ein einziger gerechter Mann, sollte mit seiner Familie verschont werden und wurde von Engeln vorgewarnt. Er durfte sich in eine kleine Stadt, namens Zoar, retten. Die Engel geboten ihm "Bring dich in Sicherheit, es geht um dein Leben. Sieh dich nicht um und bleib in der ganzen Gegend nicht stehen! Rette dich ins Gebirge, sonst wirst du auch weggerafft." Und dann in Vers 26 ein kurzer aber bedeutsamer Vers "Als Lots Frau zurückblickte, wurde sie zu einer Salzsäule."
Als ich die Geschichte zum ersten Mal gelesen habe, gingen mir Fragen durch den Kopf wie: "Warum musste ihr das passieren", "War sie wirklich so schlecht?" In einem Buch von Boyd K. Packer (Things of the Soul) berichtet er über ein Erlebnis von Joseph Fielding Smith und einer reumütigen Frau. Sie redeten über diese Geschichte und auch dort ist das erste Fazit der Frau über diesen Vers: „Der Herr vernichtet die Schlechten" Präsident Smith aber sagte, das die Lektion lautet: „Schau nicht zurück"
Lots Frau schaute zurück und zwar nicht weil sie schlecht war, sondern weil ihr Herz noch an dem hing, wohin sie zurück schaute. Sie war nicht bereit loszulassen und auf Gott zu vertrauen. Sie war nicht bereit Gott ihr Herz hinzugeben.
Es ist ein neues Jahr und damit auch ein neuer Anfang. Eine Chance, unser Sodom und Gomorra zu verlassen und von vorne zu beginnen. Ich denke wir alle sind manchmal Lots Frau und hängen an Dingen, die nicht mehr in unsere Gegenwart gehören. Schauen wir nicht zurück. Lernen wir aus der Vergangenheit und beginnen von Neuem. Wir können schließlich nicht zurück gehen und auch nichts aus der Vergangenheit verändern. Wir müssen vorwärts gehen.
Jeder kann sich verändern, also machen wir es zu "unserem" Jahr. Verändern wir uns selbst zum Besseren. Nutzen wir das Sühnopfer und verändern wir unser Herz. Das ist was Glauben und Hoffnung bedeutet. Auf Gott zu vertrauen, hingehen und es tun.
Das Sühnopfer ist ein Geschenk für alle von uns, nicht nur für einige. Oft habe ich innerliche Kämpfe mit mir selbst und sage mir "Du kannst dich nicht verändern. Du bist du. Du willst vielleicht besser sein und eine bessere Missionarin sein aber das bist einfach nicht du. Versuch es gar nicht erst, das ist doch lächerlich. Du hast es in der Vergangenheit nicht auf die Reihe bekommen also wird es jetzt auch nichts." Aber das stimmt nicht. Wir alle haben Anspruch auf das Sühnopfer und es hat die Kraft zu verändern. Es ist das grösste Hilfsmittel, was wir haben, denn wir sind hier auf der Erde um Fortschritt zu machen und um Schwächen stark werden zu lassen. Ich bin wirklich dankbar dafür, das ich das Sühnopfer nutzen darf, jeden Tag. Es macht mich zu einem besseren Menschen und besonders jetzt zu einer besseren Missionarin.
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