Vergebung





Diese Woche durfte ich Thema in der FHV geben und über Vergebung sprechen. Wir gingen durch die Ansprache von der letzten Generalkonferenz "Das heilende Salböl der Vergebung" und sprachen viel über Vergebung und deren Wichtigkeit. Interessant war, das einige Schwestern wirklich nicht glauben konnten, das es möglich ist immer zuvergeben und das auch tiefe geistige Wunden und Schnitte durch das Sühnopfer geheilt werden können. Natürlich habe ich nicht all zuviel Lebenserfahrung wie diese Schwestern, und trotzdem lies mich der Gedanke nicht los, das einige es nicht glauben konnten. Ein besonderer Satz in der Ansprache bringt die Kernbotschaft zum Ausdruck:  "Vergebung ist genau der Grund, weshalb Gott seinen Sohn sandte."



Manchmal erdulden oder erleiden wir Ungerechtigkeit im Leben und ziehen davon schwere Wunden. Doch wenn wir in so eine Situation geraten, können wir daran denken das Christus von allen Seiten in die Enge getrieben wurde, aber doch Raum fand. Er stand auch unter Druck und verzweifelte doch nicht, wurde gehetzt und war doch nicht verlassen, wurde niedergeworfen, aber doch nicht vernichtet (2 Korinther 4:8,9).


Wenn wir in so schwierige Lebenssituationen geraten, können wir daran denken das unser Bruder unter all das niederfahren mußte, ehe er sich über sie erheben konnte. Er musste Schmerzen, Bedrängnisse und Versuchungen jeder Art erleiden, damit er von Barmherzigkeit erfüllt wurde und wissen könnte, wie er seinem Volk beistehen kann gemäß dessen Schwächen (LuB 88:6 & Alma 7:11,12).



Wenn wir stolpern oder fallen, ist er da um uns aufzurichten und zu stärken. Am Ende ist er da um uns zu erretten und für all dies gab er sein Leben hin. Wenn unser Leben uns manchmal dunkel erscheinen möge, für den Erretter der Welt war es dunkler. Christus ist auferstanden und vollkommen - und trotzdem hat der die Wundmale an Händen, Füßen und in seiner Seite behalten. Warum? Für uns. Als Zeichen, das selbst die Reinen und Vollkommenen Schmerzen erleiden werden. Es ist ein Zeichen für Gottes Liebe und das dieser weltliche Schmerz nicht bedeutet, das diese Liebe nicht vorhanden ist.



Jeffrey R. Holland hat einmal gesagt:
 "Der verwundete Christus ist der Meister unserer Seele, er, der noch immer die Narben des Opfers, die Male der Liebe, der Demut und der Vergebung trägt."


Wir sollten nicht vergessen, das wegen uns Christus "verachtet und gemieden" wurde und "ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut‟ war (Jesaja 53:3). An all das können wir während dem Abendmahl denken, wenn wir während den Abendmahlsgebeten aufgefordert werden, immer an zu Christus zu denken. Durch das Abendmahl können wir gegen alles gewappnet sein, was das Leben uns bringen mag. Durch das Sühnopfer können wir die tiefsten Wunden heilen und es müssen uns keine Narben verbleiben.



Dieter F. Uchtdorf sagte einmal: "Ich habe ein Zeugnis davon, dass jedes Kind Gottes dieses geistige Licht erreichen kann. Es wird Ihren Verstand erleuchten, Ihr wundes Herz heilen und Ihre Tage mit Freude erfüllen. Bitte zögern Sie nicht länger, sich um ein eigenes Zeugnis von Gottes Werk, ja, vom Werk des Lichts und der Wahrheit, zu bemühen und es zu festigen." Und dieses Zeugnis habe ich auch! 



Der Herr ist mein Licht, ich fürchte kein Leid,
was mich auch umficht, ist er meine Freud.
Der Sünde Verderben, ich sicher entrinn,
richt ich stets von Herzen auf ihn meinen Sinn.



Der Herr ist mein Licht, er ist meine Kraft,
wenn Mut mir gebricht in finsterer Nacht.
Wenn Sturm mich umtobet, mein Glaubenslicht scheint
auch durch dunkle Wolken, denn er ist mein Freund.



Der Herr ist mein Licht, durch Trübsal und Schmerz
leucht sein Angesicht mir stets himmelwärts.
Er wird in mir Schwachem auch mächtig noch sein
und führt einst zur ewigen Freude mich ein.



Der Herr ist mein Licht, mein alles ist er,
bei ihm ist nichts Dunkles, nichts Finsteres mehr.
Er ist mein Erlöser, mein Heiland und Herr;
mit Engeln und Heilgen im Lied ich ihn ehr.



Dieses Lied sangen Sister Harrick und ich vor dem Gemeindehaus, als wir auf einen Untersucher warteten. Dort ist auch das Bild entstanden. Den Text fand ich sehr passend. :)



Habt eine tolle Woche!



Sister Zarse

vom Schwarzwald in den Tirol!


EIN HERZLICHES SERVUS - MITTEN AUS DEM TIROL!


Ein kleines Update meinerseits! Ich hab es endlich in das dritte Land auf meiner Missionswunschliste geschafft - Österreich! Und es ist wunderschön muss ich sagen. Ich diene in Innsbruck inmitten von Bergen und die Menschen sind so freundlich und offen hier. In Freiburg musste ich mich daran gewöhnen, Menschen meines Alters zu siezen und hier muss ich erstmal damit umgehen, das jeder jeden duzt! Aber ich mag es, denn es löst diese manchmal unangenehme Distanz zwischen den Menschen auf :) Meine Mitarbeiterin, Sister Harrick, ist ziemlich neu auf ihrer

Mission und ich bin ihre zweite Mitarbeiterin. Ich versuche ihr so viel wie möglich bei der Sprache zu helfen und habe zum Beispiel überall Postits im Apartment verteilt mit Vokabeln und gebe ihr jeden Tag Deutschunterricht auf einem Whiteboard und es macht wirklich Spaß! Diese Woche haben wir auch einen Tauftermin gesetzt mit einem Untersucher für den 4. September - meinen Geburtstag! Wäre wirklich ein tolles Geburtstagsgeschenk, wenn die Taufe stattfinden würde.

Gestern wurde auch Hannah getauft! Leider konnte ich nicht dabei sein aber ich konnte sie über Skype sehen und sie ist so toll - ich liebe dieses Mädchen einfach!


Ich hoffe ich kann jetzt endlich wieder mehr an meinem Blog arbeiten, da wir hier in Innsbruck Computer haben, im Gegensatz zu Freiburg! Also hoffe ich, ich finde demnächst die Zeit für eine etwas größere Mail :)

Ganz liebe Grüße,

Sister Zarse


Transferday
Endlich angekommen im wunderschönen Innsbruck
Meine Mitarbeiterin: Sister Harrick
Ausblick am morgen, wenn wir das Haus verlassen
Schmetterling im Bus. Haben ihn dann freigelassen :)


Skypen mit Hannah vor der Taufe
 








01 09 10