Sister Zarse: Juni 2016

Freiburg: überall Menschen in Deutschlandtrikots.. außer ich!

Meine Lieben!

Soo viel Neues zu berichten gibt es gar nicht.. Ich bin endlich nicht erneut versetzt worden und darf weitere 3 Wochen in Freiburg bleiben, bis die nächsten Versetzungsanrufe kommen. Ich genieße es hier sehr, auch wenn es manchmal wirklich schwer ist, so nah an zuhause zu sein.. In der Schweiz fühlte ich mich immer noch fremd, da die Kultur sich von der deutschen unterscheidet, doch hier in Freiburg ist es für mich wie zuhause.. nur ohne Familie. Am Mittwoch bin ich sogar in Stuttgart für eine Konferenz, also sogar nochmal eine ganze Ecke näher als zuvor. Manchmal macht mir das etwas zu schaffen, doch ich sehe wirklich wie der himmlische Vater mir immer wieder Engel in Form von wunderbaren Menschen sendet, die mir zur Seite stehen. In den letzten Wochen waren dies zum Beispiel liebe Briefe, süße Paketchen und auch Mitglieder aus meiner Heimatgemeinde und Sister Tauche die ich zufällig im Tempel treffen durfte, wenn man denn an so etwas wie Zufälle glaubt, ich tu es ja nicht. :) "Es gibt keine Zufälle. Außer das, was Gott einem zufallen lässt." (Manchmal auch kleine Schutzengel.. Sister Zarse auf dem Fahrrad in der Großstadt Freiburg ist nicht unbedingt die beste Idee)

Ich bin wirklich dankbar für Gott und seine unendliche Liebe und Gnade, die er mir zukommen lässt.. Ich erkenne, wie im 2. Nephi 28:30 steht, dass er mir Zeile um Zeile und Weisung um Weisung gibt. Ich erkenne, wie ich jeden Tag mehr Schwächen an an mir selbst kennenlerne, die ich durch seine Gnade und das Evangelium überwinden und zu Stärken werden lassen kann. Ich durfte in den letzten Wochen einige körperlich aber auch seelisch kranke Menschen begleiten und auch sehen, wie sie mit ihren Schwierigkeiten umgehen und sie mit einer positiven Einstellung ertrugen, die mir wirklich ans Herz ging.Am meisten gerührt war ich, als wir eine Schwester (sie ist seit 2 Jahren getauft) die vor ca. 3 Monaten einen Schlaganfall erlitt, besuchen durfte, nachdem sie endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Sie tat sich schwer mit dem sprechen und bewegen, aber war so glücklich uns zu sehen. Am Morgen vor dem Besuch erhielt ich einen Brief von meiner Mama, den ich schnell einsteckte und unterwegs las. Dann in dem Termin, kamen mir die Worte aus dem Brief wieder stark in den Kopf und ich teile sie mit ihr. Es ging darum, wie wichtig es ist Geduld zu haben, besonders auch mit sich selbst und darauf zu vertrauen, dass der himmlische Vater einem perfekten Zeitplan hat und mit allem nur das beste für uns will. Es war interessant zu sehen, wie der Heilige Geist mit uns arbeitet. Erst gab er meiner Mutter eine Eingebung, die nicht nur mir sondern auch dieser Schwester half, nachdem ich die Eingebung bekam, diese besonderen und persönlichen Worte mit ihr zu teilen. Die Wege des Herrn sind unergründlich :)

Eine meiner Lieblingsschriftstellen - LUB 84:88

"Und wo euch jemand empfängt, da werde ich auch sein, denn ich werde vor eurem Angesicht hergehen. Ich werde zu eurer rechten Hand sein und zu eurer linken, und mein Geist wird in eurem Herzen sein und meine Engel rings um euch, um euch zu stützen."

Sister Zarse