Diese Woche war wieder mal eine gute Woche! Wir hatten "Supertausch" mit den Sisters aus Singen, ein paar großartige Lessons, ein paar sonnige Tage, wo wir Fahrrad fahren konnten. Der Pfahlpräsident von Zürich war in unserer Gemeinde zu Besuch und sprach über eine Generalkonferenzansprache. Sie hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und deshalb möchte ich ein paar Eindrücke mit euch teilen :)
In dieser Ansprache wird das "geistige" Herz mit dem Organ, dem Herzen, verglichen. Bei jeder Herztransplantation betrachtet der Körper das neue, lebensrettende Organ als Fremdkörper und wehrt sich dagegen. Ohne Gegenmaßnahmen setzt eine natürliche Abstoßungsreaktion gegen das neue Herz ein, und der Empfänger stirbt. Medikamente können diese natürliche Reaktion unterdrücken, aber sie müssen täglich und exakt eingenommen werden. Außerdem muss der Zustand des neuen Herzens überwacht werden.Genauso ist es mit unserem Herz in Bezug auf das Evangelium Jesu Christi. Wenn wir uns dafür entscheiden Christus nachzufolgen, unterziehen wir uns dieser Operation, der geistigen Wandlung des Herzens. In Ezechiel 36:26 sagt der Herr:
"Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch."Wir machen also den entscheidenden Schritt unser Herz zu wandeln. Wir glauben an Christus, wir kehren von unseren Verfehlungen um, wir lassen uns taufen um ein Bündnis mit Gott zu schließen. Wir gehen Versprechen ein und der Herr verspricht uns im Gegenzug bestimmte Segnungen, wenn wir unsere Seite des Bündnisses einhalten. Zum Beispiel versprechen wir Christus Namen wirklich auf uns zu nehmen, ihm nachzufolgen und die Gebote zu befolgen. Unser liebender Himmlischer Vater verspricht uns dafür, dass nach der Spendung des Heiligen Geistes, sein Geist immer bei uns sein kann. Er verspricht uns, dass wir aus Wasser neu geboren werden und neu anfangen können. Er verspricht uns, dass wir nach der Taufe rein sind. Er verspricht uns auch Vergebung für unsere Sünden, wenn wir beständig umkehren und das Sühnopfer Jesu Christi annehmen.Wie bei einer Herztransplantation, ist diese mächtige Wandlung unseres geistigen Herzens nur der Anfang. Tatsächlich muss man ebenso sorgsam, mit einem geistig gewandelten Herzen umgehen, wie mit einem transplantierten Herzen, wenn man bis ans Ende ausharren will. Bis ans Ende auszuharren kann herausfordernd sein, denn wie der Körper des Menschen auf das Herz reagiert, neigt der natürliche Mensch dazu, das gewandelte Herz abzustoßen und zuzulassen, dass es verhärtet.Alma der Jüngere fragt im Buch Mormon das Volk Ammon: „Wenn ihr eine Herzenswandlung erlebt habt und wenn euch so zumute gewesen ist, als solltet ihr den Gesang der erlösenden Liebe singen, so frage ich euch: Ist euch auch jetzt danach zumute?“ (Alma 5:26) Im Verlaufe des Kapitels fragt er sie weiter, ob sie demütig genug waren, frei von Stolz und Neid und freundlich gegenüber ihren Mitmenschen.Dies hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Wie können wir es schaffen, dass unser Herz gewandelt bleibt und nicht dem natürlichen Menschen nachgibt, der in uns allen ist und immer gegen uns ankämpft? Wie können wir unser Herz schützen? Als ich im Tempel war, las ich einen Vers der mir eine klare Antwort gab:"Doch fasteten und beteten sie oft und wurden stärker und stärker in ihrer Demut und standhafter und standhafter im Glauben an Christus, so daß ihre Seele mit Freude und Trost erfüllt wurde, ja, bis daß ihr Herz gereinigt und geheiligt wurde, und diese Heiligung kommt zustande, wenn man sein Herz Gott hingibt." -Helaman 3:35Wir müssen lernen, Gott unser Herz hinzugeben. Es ist nicht ein einmaliges Geschehen, wir müssen es immer und immer wieder tun und es ist immer wieder anders, je nach Lebenssituation. WIE, kann nur jeder für sich selbst herausfinden. Dies geschieht, wenn man sich selbst die Frage stellt: "Was hält mich davon ab?""Was hält mich davon ab, näher zu Ihm zu kommen?" Es können Kleinigkeiten sein, wie: "Was hält mich davon ab, täglich in den Schriften zu lesen?" oder "Was hält mich davon ab, mich hinzuknien und ein Gespräch mit ihm zu führen?" oder vielleicht sogar "Was hält mich davon ab, Sonntags richtig zuzuhören was in den Versammlungen gesagt wird?"Ich, als Missionarin, kann zum Beispiel durch unterschiedliche Arten und Weisen lernen, Gott mein Herz zu geben. Ich gebe ihm mein Herz, wenn ich meine Studiumszeit lieben lerne. Wenn ich versuche, kontinuierlich meine Ängste zu überwinden, wie z.B. mit Menschen zu sprechen oder Veränderungen anzunehmen. Ich kann ihm mein Herz geben, wenn ich eher versuche Gehorsam zu sein, als einen Weg zu suchen, um Regeln zu umgehen. Ich kann ihm mein Herz geben, wenn ich versuche glücklich zu sein und wirkliche Freude im Dienst am Nächsten finde. Nach Mission sehen meine Herausforderungen wiederum ganz anders aus und ich werde von neuem lernen müssen, was es bedeutet, ihm mein Herz zu geben.Selbst wenn man es für sich herausgefunden hat, muss man immer wieder den Zustand des gewandelten Herzens überprüfen. Sehe ich irgendwo eine Abstoßungsreaktion, weil mein natürlicher Mensch dazu neigt, nachlässig zu werden? Wenn ja, muss ich das tun, was die Nephiten in Helaman 3 taten, nämlich beten und vielleicht sogar fasten."Aber siehe, ich sage euch, daß ihr immer beten müßt und nicht ermatten dürft; daß ihr vor dem Herrn nichts tun dürft, ohne daß ihr zuallererst im Namen Christi zum Vater betet, daß er dein Handeln dir weihe, damit dein Handeln dir zum Wohlergehen deiner Seele gereiche."- 2. Nephi 32:9Ich hoffe wirklich, das ihr alle für euch selbst erkennen könnt, wie ihr ihm näher kommen könnt und ihm euer Herz schenken könnt. Es gibt kein größeres Geschenk was wir Ihm, dem alles gehört, machen könnten. :)Sister Zarse
Wir haben die besten Mitglieder hier in Freiburg :) |
Super Tausch mit den Singen Sisters
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Sister Zarse ️ |
- 08:26
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