Die Zeit im MTC war kurz aber sehr geistig erbauend. Ich habe so viel gelernt und für mich mitgenommen. Jetzt 2 Wochen im Feld, weiß ich wie sich Missionsarbeit anfühlt und das es wirklich Arbeit ist und man sein Herz dort reinstecken kann und muss um etwas oder jemanden zu erreichen.
Ich diene momentan in Solothurn, einer Gemeinde des Bern Pfahles und es ist wirklich eine große Gemeinde. Wir sind die Gemeindeliste durchgegangen und haben 105 aktive Mitglieder. Meine Trainerin (Sister Flickinger) und ich sind beide relativ neu in dem Gebiet und wollen sehr viel verändern. Wir haben keine Elders in der Gemeinde, was doch schon ein bisschen mehr Verantwortung mit sich bringt. Wir haben im Moment pro Woche um die 15-20 Lektionen. Das ist wirklich toll.. Aber leider nicht besonders produktiv. Es ist schwer mit Menschen zu arbeiten, wenn sie nicht bereit sind Fortschritt zu machen. Es ist gut Menschen zu finden aber es ist besser Menschen zu finden die der Herr wirklich vorbereitet hat.
Wir versuchen jetzt viel Mitgliederarbeit zu machen und hoffen auf Empfehlungen. Wir haben das Gefühl dort mehr Erfolg zu haben auf lange Zeit gesehen. Es ist wirklich eine tolle und große Gemeinde und wir kennen bis jetzt kaum jemanden. Deshalb konzentrieren wir uns jetzt besonders darauf, Besuche bei Mitgliedern zu organisieren wo wir uns kurz vorstellen und einen geistigen Gedanken geben.. Wir wollen das Vertrauen der Mitglieder gewinnen und sie dazu motivieren selbst Missionsarbeit zu machen. Wir sind nur so stark wie die Mitglieder der Gemeinde sind, denn wir sind wirklich auf ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen. Seien es Mitbelehrungen, Empfehlungen oder das sie einen Untersucher willkommen heißen. Wir haben einige Untersucher im Moment aber die, wo wir wirklich Potential sehen, sind die die wir durch Empfehlungen gefunden haben.
Was ich euch damit sagen will - MISSIONSARBEIT IST HAMMER!
Vor meiner Mission habe ich nicht so viel Wert darauf gelegt selbst etwas zu tun, schließlich war ich keine Missionarin. Ich hab mich selbst nicht dafür verantwortlich gefühlt. Aber das bin ich. Das sind wir ALLE :) Egal ob dazu berufen oder nicht. Meine Mission endet auch nicht wenn diese 18 Monate rum sind.. Schaut wirklich was ihr für die Missionare tun könnt und ob ihr jemanden in eurem Bekanntenkreis kennt, der Interesse an der Kirche haben könnte oder Hilfe braucht. Es sind die kleinen Dinge die einen Eindruck hinterlassen.
Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering schätzen. Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit. - 1. Tim 4:12
Ich weiß, das lässt sich leicht für mich sagen, denn niemand hat grade für so etwas so viel Zeit wie ich aber es ist wirklich nicht viel Arbeit. Ich bin wirklich dankbar für die Möglichkeit die ich hier habe, anderen zu helfen und den Wert des Evangeliums hier kennenzulernen.
In einem Interview mit dem MTC-Präsidenten sagte er zu mir, man könne sich vorstellen, man stehe vor einem Raum und in diesem Raum sind hunderte von Menschen eingesperrt. Du kannst ihnen den Schlüssel geben aber sie müssen selbst lernen wie man den Schlüssel dreht um die Tür zu öffnen und in die Freiheit zu können. Der Schlüssel ist nichts anderes als die heiligen Schriften und den Schlüssel zu drehen der heiligen Geist. :)
Ich bin dankbar für die Möglichkeit so viel lernen zu können. Meine Mission gibt mir jetzt schon so viel und ich hoffe ich kann das irgendwie zurückgeben.
- 15:00
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